Gegen die Normung, für hohe Qualitätsstandards
Fachberufekonferenz Gesundheitswesen
Bei ihrer Jahrestagung Anfang März hat sich die Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen einstimmig gegen eine Normung von Dienstleistungen im Gesundheitswesen ausgesprochen. Die einhellige Einschätzungihrer über 40 Mitgliedsverbände resümierte deren Vorsitzender und Vizepräsident der Bundesärztekammer, Dr. Max Kaplan, im Rahmen der Tagung in Berlin: „Eine weitere Regulierung der Patientenversorgung durch europäische Normen ist völlig überflüssig und unterläuft die deutschen Qualitätsstandards für Gesundheitsdienstleistungen. Sie wird der individuellen Beziehung zum Patienten nicht gerecht.“
Das Recht auf individuelle Behandlung
Dieses Votum unterstreicht die bereits im April 2014 von der Bundesärztekammer in einem Dossier zu den Normungsbestrebungen abgegebene Bewertung, dass das Recht jedes Patienten auf eine individuelle Behandlung bei deren Definition durch europäische Normungsgremien gefährdet sei. Zumal es sich dabei um Institutionen handele, die „weder über medizinische oder berufsethische Kompetenzen, noch über ein öffentliches Mandat“ verfügen würden. Der einstimmige Beschluss der interprofessionell arbeitenden Fachberufekonferenz kann als weiterer großer Schritt gegen die Normung und für die Bewahrung hoher Qualitätsstandards gewertet werden.