Neun Fakten zur geplanten Bürgerversicherung:

  1. Die Bürgerversicherung bringt den gläsernen Patienten!
    Die Bürgerversicherung nimmt Einsicht in Ihre Gesundheitsakten. Denn alle Gesundheitsdaten sollen von der Einheitskasse staatlich gespeichert und zur Optimierung der Patientensteuerung genutzt werden.
  2. Die Bürgerversicherung will die Wahlfreiheit einschränken!
    In der Bürgerversicherung sollen Patienten nicht mehr jederzeit ihren Haus-, Fach- oder Zahnarzt und auch nicht mehr ihr Krankenhaus oder ihre Apotheke auswählen dürfen.
    Denn die Patienten sollen einem von der Gesundheitsbehörde abhängigen Arzt zugewiesen werden, der dann bestimmt, ob und wie sie weiterbehandelt werden.
  3. Die Bürgerversicherung ist nicht sozial
    Die Bürgerversicherung streicht konsequent Leistungen aus dem Leistungskatalog, um „wirtschaftlich“ zu sein. Das hat zur Folge, dass sich vor allem Einkommensschwache die von der Einheitskasse gestrichenen Leistungen nicht mehr leisten können. Denn es sind vor allem sehr gute, aber dadurch auch teure und innovative Behandlungen, die gestrichen werden
    müssen.
  4. Die Bürgerversicherung „bindet allen einen Bären auf“!
    Vergessen Sie bitte nicht: Das weltbeste Gesundheitssystem soll in seiner Vielgestaltigkeit
    aus rein ideologischen Gründen aufgegeben werden, entgegen jeder medizinischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und demografischen Vernunft.
  5. Die Bürgerversicherung nutzt nur der Politik!
    Die Einheitskasse und die Staatsmedizin sollen von Berlin aus nur von wenigen Personen geplant werden.
    Denn in einem „effizient geplanten“ Gesundheitssystem werden alle Beteiligten (Patienten, Ärzte und andere Anbieter medizinischer Leistungen) entrechtet, nur damit noch wenige Gesundheitspolitiker das Sagen haben.
  6. Die Bürgerversicherung bestimmt, wann Sie krank sind!
    In der Bürgerversicherung müssen diese so abhängigen Ärzte „Checklisten“ und Leitlinien
    umsetzen.
    Denn sie sollen „Planzahlen“ erfüllen und danach die Einstufung in krank oder gesund vornehmen. Aus dieser Einstufung ergibt sich auch, wie und von wem die Patienten dann
    weiterbehandelt werden.
  7. Die Bürgerversicherung gefährdet die Gesundheit!
    Die Bürgerversicherung will staatlich geplante Behandlungsprozesse und staatlich gesteuerte Operationszahlen (> Staatsmedizin).
    Denn „unnötige Behandlungen“ können nur dann eingespart werden, wenn staatlich verwaltete Wartelisten umgesetzt werden.
  8. Die Bürgerversicherung heißt Versorgung nach Kassenlage!
    Die Bürgerversicherung schließt Ihre Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser.
    Denn medizinische Versorgung in einer schrumpfenden und gleichzeitig älter werdenden
    Gesellschaft muss möglichst billig bereitgestellt werden. Und das funktioniert nur, wenn an der
    medizinischen Infrastruktur gespart wird.
  9. Die Bürgerversicherung würgt den Wettbewerb ab!
    Die Bürgerversicherung überführt alle gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und alle privaten Krankenversicherungen (PKV) in eine Einheitskasse (> staatliche Gesundheitsplanungsbehörde).
    Die Einheitskasse wird dann wahrscheinlich entweder „Bundesagentur für Gesundheit“ oder „Deutsche Krankenversicherung Bund“ heißen.
    Denn nur so lässt sich das Gesundheitssystem zentral von Berlin aus planen.

Die Bürgerversicherung, von den Befürwortern als Garant für Gerechtigkeit gepriesen, wird zu einer Erhöhung der Beiträge der Versicherten bei einer gleichzeitigen Verschlechterung der medizinischen Versorgung führen. Wenn Gerechtigkeit heißt: weniger, schlechter und teurer für alle, ja, dann bitte schafft eine Bürgerversicherung.

Das wird aber niemand wollen. Es muss darum gehen zu stärken, was das deutsche Gesundheitssystem gut und leistungsfähig gemacht hat. Und das sind die zwei Säulen aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Gerade jetzt, gerade nach den Erfahrungen einer
Pandemie.

Noch haben Sie die Wahl!

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Verantwortlich für den Inhalt: Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen e.V.